Liebe Freundinnen und Freunde des Fußballs in und um Halle,

da hatten wir uns doch ganz fest vorgenommen, ein gewisses Virus aus unserer „Weihnachten/Rückblick-Kombi“ völlig raus zu lassen. Fast hätte das geklappt – denn wir schauen ja auf ein erfreulich ungestörtes Fußballjahr zurück, in dem ziemlich ambitionierte Rahmenspielpläne ein gewisses Risiko bargen.

Tja, und dann kam die Schiri-Weihnachtsfeier. Der zünftige und griechische Abend in Kröllwitz geht nun als Spreader-Event in die SFV-Geschichte ein. Merke: Zaziki ist kein tauglicher Impfstoff!

Themenwechsel. Vom griechischen Abend zur italienischen Woche: Im Oktober landet die hallesche Nationalspielerin Philine Sturm (21) bei der Gehörlosen-Futsal-EM in Bella Italia mit ihrem Team auf Platz 4. Die Öffentlichkeit schaut auf Katar und Regenbögen, während diese spezielle Unterart der Bundesadler oft unterm Radar durchfliegt. Wir finden das bedauerlich und haben mal genauer hingehört.

Mitten in der Semesterpause ist die Uni wie leergefegt. Ganz leer? Nöö! Ganz oben unterm Dach werden unsere Schiris professionell zum Thema Deeskalation gecoacht; das Projekt ist beim DFB ganz hoch angebunden. Noch besser wäre, wenn es derlei Nöte gar nicht geben würde. Hm, arbeiten wir doch am besten alle gemeinsam dran, oder?!

Ungefähr zur selben Zeit geht die neue Spielzeit los: 330 Zuschauer sehen auf der Alm einen rassigen Stadtoberliga-Auftakt zwischen Wörmlitz und Amme Zwo. Warum hat da keiner (z. B. für die Presse) einfach 3 Leute mehr gezählt? Wer da war, wurde jedenfalls nicht nur mit Spannung auf dem Platz belohnt: Erstmals koppeln wir Liga-Start und SFV-Pokalauslosung, übertragen in der Halbzeitpause die Lostrommelei auch online.

Apropos Pokal! Denkwürdiges geschieht in dieser anderen, etwas kleineren (angeblich auch wichtigen) Stadt an der Elbe: Marcel Theumer, Schiri-Chef in Halle, springt beim FSA als Vertretung für die Losfee ein. Und fischt mit offenbar schlecht gewaschenen Fingern irgendwie ESG und Nietleben hintereinander aus dem Topf – damit stehen sich in der ersten Runde im Landespokal ausgerechnet Halles Kontrahenten gegenüber, die überhaupt nur durch die Verzögerungen beim Vorjahrespokal jetzt im selben Wettbewerb sind. Dass es sich noch dazu um die Wiederauflagen beider vergangener SFV-Pokalfinales handelt – geschenkt. Ende vom Lied: Die ESG siegt 1:0 und kriegt gleich das nächste Derby an die Backe. Gegen den HFC! (Der Vollständigkeit halber: 0:4.)    

Schon früh im Sommer fand statt: unser Verbandstag. Hauptanliegen: Wahlen. Völlig unaufgeregt und fast ohne Gegenstimmen werden die Nominierten bestätigt. Wir danken unseren Vereinen für das Vertrauen in die Verbandsführung. Das Präsidium verändert sich nur an einer Stelle: Sven Wunderlich übernimmt im Spielausschuss den Staffelstab von Hans-Dieter Kliemke. Neu sind zwei gewählte Vereinsvertreter in beratender Funktion (Maik Weber, Steve Kossin).

Zu diesem „Event“ zwei Nachträge: Bo Weiß (Nachwuchs) scheidet wegen Wohnortwechsel im November doch noch aus. Wir danken ihm für seine langjährige gute Arbeit. Und Ehrengast Wolfgang Tiffert („Tiffi“), erster Nachwendepräsident des SFV und rund ein Vierteljahrhundert im Amt, ist im Juni noch junge 84, wird aber am ersten Adventssonntag stolze 85 Jahre alt. Noch nicht so lange her: Gratulation!

Vorwärts gegangen ist es auch im Bereich Mädchen/Frauen: In Verbandsliga und Landesliga liegen die Halleschen Teams überwiegend gut im Rennen. Die Kreisauswahlen U13 und U16 rangieren nach je zwei Turnieren auf Platz 2. Besonders erfreulich ist, dass zwei der U16-Mädels das Kindertrainer-Zertifikat absolviert haben und künftig eine (neue) U10 trainieren. 

Zum Schluss noch was aus dem Februar: Da fand sich FSA-Präsident Holger Stahlknecht beim FSV 67 ein – und startete damit regelmäßige Vereinsbesuche als neues Format des Landesverbands. Mal sehen, wann und wo in Halle sich der FSA-Chef beim nächsten Mal einfindet?

Während sich das Jahr 2022 an anderen Stellen als ziemlich scheußlich erwiesen hat (in der Ukraine, in Katar, im Heizungskeller, im Portemonnaie), hat der Amateurfußball ein wenig aufatmen können.

Hoffen wir auf ein rundum freundliches, friedliches 2023! Unser Pilotprojekt steht jedenfalls schon fest: Wir haben die exorbitanten Nachspielzeiten bei der WM sehr genossen und werden daher im Verantwortungsbereich des SFV Halle direkt ab Januar die Nettospielzeit einführen. Und den VAR gleich mit.

Herzlich grüßt

das Präsidium des Stadtfachverbands Halle