Alles neu macht der Mai? Na von wegen: Zumindest im Vorjahresvergleich gibt’s eine schöne Analogie. Nämlich die Finals beider örtlichen Fußball-Pokalwettbewerbe gleich am Monatsersten. Daher liest sich der Artikel hier fast so wie im Vorjahr! Hat da etwa jemand nur die Vereinsnamen ausgewechselt??? Nun, nicht ganz. Und ein paar frische Zitate der beteiligten Clubs gibt’s auch. Also: lesen! :-)

Im Stadion am Zoo, also beim VfL Halle am Galgenberg, geht’s am 1. Mai doppelt rund. Der Stadtfachverband lädt alle Fußballfans zu den beiden Finals „seiner“ Pokalwettbewerbe ein. Start ist bereits 11 Uhr mit dem Endspiel im diesjährigen Reservepokal. Hier trifft die dritte Vertretung vom FC-Halle-Neustadt (im Vorjahr war es noch die zweite, Anm. d. Redaktion) auf Amme II.

Wer Halles „großer“ Pokalsieger wird, zeigt sich ab 14 Uhr. In Frage kommen dafür nur Askania Nietleben (was schon im letzten Jahr so war, Anm. d. Redaktion) oder der Kanenaer SV. Während der Vorjahresfinalist auf dem Weg ins Finale die Teams von Lokalrivale Halle-Neustadt, die Polizei und nochmal links der Saale die Lettiner  schlug, hatte sich Kanena erfolgreich gegen Rotation Halle, HTB, Kine em und den FSV durchgesetzt.

Der Eintritt beträgt 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Vor Ort gibt’s neben Fußball auch noch ein buntes Rahmenprogramm und natürlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt.

„Wir wünschen allen Mannschaften viel Erfolg und einen schönen Finaltag im Stadion am Zoo“, sagt Spielausschussvorsitzender Sven Wunderlich, der sich gern auch wieder vorcoronamäßige vierstellige Zuschauerzahlen wünscht.

Übrigens: Ein anderer Hallenser Verein will am selben Tag irgendwo im Saalekreis ins Landespokalhalbfinale einziehen. Prognose: Könnte gelingen. Findet aber erst 16 Uhr statt. Wahrlich kein Grund, nicht vorher im Stadion am Zoo vorbeizuschauen.

Wir haben uns im Vorfeld bei den Clubs umgehört:

KANENA jubelt schon jetzt: „Noch keine 1.-Herren-Mannschaft des Kanenaer SV hat jemals das Stadtpokalfinale erreicht. Egal wie das ausgeht: Die jetzt schon erfolgreichste Pokalserie werden wir gebührend feiern“, verspricht ein stolzer Präsident René Balthasar.

NIETLEBEN baut auf eine, sagen wir mal, gewisse Pokalfinal-Expertise: In den letzten acht Spielzeiten war Askania fünfmal Finalist und holte zweimal den Pokal. Mit dabei: Urgestein Martin Stutzer (seit über 20 Jahren im Verein), der Landesklasse-Top-Torschütze Marcus Polembersky (25 Buden), Top-Assist-Mann Pascal Hempel und die beste Verteidigung der Liga (erst 19 Gegentore) – kein Wunder, dass die Brust recht breit ist, gell?

In AMMENDORF gibt’s bei Pokalsieg einen trainingsfreien Montag. Nach dem verpassten Aufstieg sei das nun das „Minimalziel“, heißt es augenzwinkernd aus dem Süden. Amme-Zwo-Captain Christian Gruber präzisiert wie folgt: „Als Spieler willst du jedes Spiel gewinnen, egal ob Trainingsspiel, Liga oder Pokal. Aber ein Finale hat immer noch etwas Besonderes. Also werden wir alles dafür tun, es erfolgreich für uns zu bestreiten!“

Und die Frösche aus NEUSTADT nutzen die aktuelle Bühne für den Ausdruck ihres Selbstverständnisses: als reiner Fußballverein für Jungen, Mädchen, Frauen und Männer besonders spezialisiert zu sein auf die Arbeit mit Migranten (23 Nationalitäten unter de Mitgliedern) und mit jeder Pore das Motto „Wir sind bunt!“ zu verkörpern.

Und hier sind die Spieldaten samt Schiri-Ansetzung:

Aktualisierungsinfo: In einer früheren Version des Textes hatten wir behauptet, ein „anderer Hallenser Verein“ (:-) wolle taggleich ins Landespokalfinale einziehen. Das stimmt so nicht, man hinkt eine Runde hinterher und es handelt sich in Merseburg – hoppla, verraten… – erst einmal „nur“ um das Viertelfinale. Sorry!