Ganz eindeutig sind sie nicht, die Formulierungen der seit Montag (8. März) gültigen Eindämmungsverordnung in Sachsen-Anhalt im Bereich Sport. Und so gab es kurzzeitige Verwirrung, ob die dort beschriebenen Lockerungen im Trainingsbetrieb nun auch für den Amateurfußball gelten.

Demzufolge darf in Vereinen wieder „kontaktfreier“ Sport trainiert werden – und zwar maximal in Fünfergruppen (bei Erwachsenen) oder mit höchstens 20 Personen (bei Minderjährigen), jeweils inklusive Trainer*in. Weil ein Fußballspiel natürlich nicht kontaktfrei ist, ein Fußballtraining aber kontaktfrei organisiert werden kann, blieb Spielraum für Interpretationen. Der Landessportbund Sachsen-Anhalt fragte daraufhin beim zuständigen Ministerium nach und berichtet aus dem Gespräch Erfreuliches: Demzufolge schließe die Erlaubnis auch das Fußballtraining ein, wenn Abstände von 1,5 Metern stets gewahrt bleiben und Hygieneanforderungen eingehalten werden.

„Das ist ein erster und wichtiger Schritt zurück auf unsere Fußballplätze“, meint Thomas Paris, Präsident des Stadtfachverbands Halle (SFV Halle). „Vom Normalzustand sind wir natürlich meilenweit entfernt, aber dies bringt Vereinsmitglieder zumindest wieder gemeinsam auf den Rasen, stärkt so die Gemeinschaft und ist ein deutlicher Hoffnungsschimmer.“ Natürlich gelte es, Ansteckungen auf dem Fußballplatz praktisch auszuschließen. Umkleiden und Duschen müssen beispielsweise geschlossen bleiben. Bereits im Juli 2020 hatte der Verband – im Namen seiner Vereine – ein einheitliches Hygienekonzept entwickelt. Dieses wurde nun auf die aktuelle Situation angepasst und neuerlich mit der Stadt Halle besprochen. Zuvor hatte auch Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand in einem Video-Statement die Lockerungen für kontaktfreien Sport bestätigt.