Lockdown nutzen – Schiri werden!

Schiedsrichter-Grundlehrgang wandert ins Web – und startet etwas eher als geplant (am 22. Januar)

Werbeplakat für den kommenden Schiedsrichter-Lehrgang

Ohne Schiri kein Fußballspiel, logisch. Die Vereine müssen deswegen ein Minimum („Schiri-Soll“) erfüllen. Keine leichte Aufgabe für die Klubs, denn die meisten halten den Job für undankbar. Wer selbst pfeift und das Hobby liebgewonnen hat, weiß es besser: Positive Gesten überwiegen. Schmähungen kommen schon mal vor, sind aber viel seltener als Shakehands nach dem Spiel und das gemeinsame Bierchen auf dem Sportplatz. Schiedsrichter sein bedeutet Persönlichkeitsentwicklung. Hochrangige Schiris sind häufig auch im Beruf erfolgreich, meist in klassischen Entscheider- oder Moderations-Rollen (Anwalt, Polizei, Geschäftsführer, Personal Coach).

Im Januar findet wieder ein Grundlehrgang zur Ausbildung von neuen Schiedsrichtern statt. Ursprünglich als Präsenzlehrgang geplant, zwingt Corona die angehenden Schiris allerdings ins Web. Start ist bereits am Freitag, 22. Januar, um 18 Uhr, Interessenten bekommen kurz vor Beginn einen Teilnahme-Link für eine Webkonferenz zugeschickt und benötigen ein Tablet oder einen PC mit stabiler Internetverbindung und mindestens Audio/Mikrofon, gern auch eine Webcam.

An den folgenden drei Freitagen geht es dann abermals für jeweils 2,5 Stunden online um das gesamte Handwerkszeug für Fußball-Schiedsrichter: Regelkunde, Auftreten, Organisatorisches, Strategie, Kommunikation. Im Anschluss muss eine Prüfung bestanden werden.

Einen Vorteil hat die neue Unabhängigkeit vom Standort: Drei Lehrwarte, selbst aktive Schiedsrichter auf Landesebene, haben sich zusammengeschlossen und bieten den Lehrgang gleich für drei Verbände an: Halle, Magdeburg und Saalekreis. Wer aus diesem Gebiet noch kurzfristig aufspringen will, melde sich bis zum Vortag bei Paul Geißler (Halle), Jan Sander (Saalekreis) oder Lukas Pilz (Magdeburg).

Der Lehrgang ist für Teilnehmer und meldende Vereine kostenlos. Die Ausstellung des Schiri-Ausweises (mit dem man übrigens freien Eintritt bei DFB-Spielen inkl. Bundesliga hat) kostet einmalig 15 Euro. Solche Kosten, auch für die Ausrüstung, übernehmen aber meist ohne zu zögern die Vereine. Apropos Geld: In Sachsen-Anhalt werden überdurchschnittliche Aufwandsentschädigungen gezahlt. Ein Spiel in Liga 7, der hiesigen Landesliga, wird beispielsweise mit 40 Euro plus Reisekosten vergütet. Auch für unterklassige Schiris ergibt sich bei großer Einsatzfreude ein ziemlich nettes Taschengeld.

Fragen? Kein Problem – auch dafür stehen die benannten Lehrwarte der drei kooperierenden Verbände gern zur Verfügung.