„Wir haben uns ein ganz schön straffes Programm vorgenommen“, bilanziert Thomas Siegmann über den Anfang des Jahres für seine weiblichen Nachwuchs-Mannschaften. Der Verantwortliche für den Mädchen- und Frauenfußball beim Stadtfachverband hat uns eine kleine Rückblende zukommen lassen. Schauen wir uns das also (durch seine Augen) mal genauer an:
Hallenlandesmeisterschaft in Bad Dürrenberg (7. und 14. Januar)
Für unsere U13-Mädels ging es leider nur auf Platz 5. Mit dem kleinen Kader sei einfach nicht mehr zu holen gewesen. Daher kaum verwunderlich ist Siegmanns Werbung: „Der SFV Halle sucht dringend Mädels der Jahrgänge 2011 bis 2014 für die U13-Auswahl!“
Auch für die U16 lief die Hallenlandesmeisterschaft „nicht so nach dem Plan der Mädels“. Gern hätte seine Auswahl nämlich den Titel verteidigt – geworden ist es dann Platz 3 (von X). Den Siegmann aber ganz auch gut findet, „da unsere Torhüterin Vivi nicht da war“. Ein herzliches Dankeschön sendet der Übungsleiter an Emma, die sich völlig ohne Torwarttraining ins Tor gestellt hatte!
Hallenturnier der C-Mädchen bei Eintracht Leipzig-Süd im Futsal (27. Januar)
Und nochmal Bronze. Die Halle-Auswahl landet auf Platz 3, bei sieben beteiligten Teams kein schlechtes Ergebnis. Zu Buche stehen gleich drei torlose Partien (nämlich: gegen den FFC Fortuna Dresden, gegen Bischofswerda und gegen den Leipziger FC 07), eine einzige Niederlage durch das 0:1 gegen den späteren Turniersieger Blau-Weiß Zorbau und zwei Siege über den Gastgeber (2:0) und den FC Grimma (1:0). Macht zusammen 9 Punkte. Passt!
Turnier in der Hauptstadt (28. Januar)
Berlin! Berlin! Wir fuhren nach Berlin! Und zwar zum FFC Berlin. Mit nur vier U16-Mädels und fünf U13-Mädels war man in Gruppe A mit gleich drei torlosen Unentschieden ins Halbfinale gekommen. (Siegmann: „Das habe ich auch noch nicht erlebt!“). Das Halbfinale gegen SG Schwanebeck ging knapp mit 1:0 verloren. Das kleines Finale endete wiederum torlos. An dieser Stelle fragt sich der geneigte Leser, ob wohl die Tore in Berlin besonders klein sind. J
Jedenfalls war das 7-Meter-Schießen dramatisch: Sechs Mädels mussten ran. Mit gutem Ausgang, nämlich 4:3. Auf gut Deutsch: Bronze. Schon wieder!
Hallenturnier in Wernigerode (24. Februar)
Zum Abschluss ging es in den Harz. Und das war in vielerlei Hinsicht ein gelungenes Finale: Die Mädels haben als gemeinsame Auswahl Halle/Salzlandkreis nicht nur den 2. Platz erspielt, sondern auch die Titel „Beste Torhüterin“ (Vivi) und „Beste Torschützin“ (Katharina) nach Halle geholt. Ein eher seltener Spielmodus war die Austragung mit Hin- und Rückspielen. Ging dabei der Auftakt ausgerechnet gegen RB Leipzig noch mit 2:0 in die Binsen, belohnten sich die aufopferungsvoll kämpfenden Mädels mit einem 3:0. Man bescherte dem späteren Turniersieger den einzigen Punktverlust.
Fazit und Ausblick
Siegmanns Fazit: „Ich bin ganz zufrieden. Die Personaldecke war das Hauptproblem. Wir brauchen nicht nur mehr fußballwillige Mädels, sondern auch mehr bereitwillige Freistellungen durch die Vereine für die Auswahl.“
Ganz vorbei ist der Winter noch nicht: Am 9. März fahren die U16-Juniorinnen nach Glöthe, eine Woche später sind die U13-Juniorinnen am 16. März in Jessen dran – dann allerdings schon wieder draußen auf dem grünen Rasen!
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Text: Reinhard Franke | Fotos: SFV Halle & privat